Nach einer einwöchigen Spielpause sind die Binder Blaubären Flacht am Wochenende wieder auswärts gefordert.
Im vorletzten Spiel in der Fremde reisen die Flachter Damen zum dritten Mal in der laufenden Saison nach Niederbayern, nach Duellen mit Vilsbiburg und Dingolfing steht nun NawaRo Straubing auf dem Plan. Die Erinnerungen an den ehemaligen Erstligisten sind durchaus positiv.
Bilanz spricht für Flacht
Erstmals trafen die beiden Mannschaften in der Vorbereitung zur Flachter Premierensaison im deutschen Unterhaus aufeinander. In der Generalprobe vor heimischem Publikum setzten sich die Blaubären mit 3:2 durch und machten den anwesenden Zuschauern Lust auf mehr. Das Hinspiel gegen die Bayern sollte am 02. Dezember 2023 stattfinden, ein Schneechaos auf dem Weg zwang die Straubinger jedoch, zu Hause zu bleiben. Das Spiel musste verlegt werden und fand nur zwei Wochen nach dem Auswärtsspiel der Blaubären in Straubing statt. Die Pflichtspielpremiere in der Fremde verlief für Flacht überzeugend, in der turmair Volleyballarena holte sich die Gäste mit Unterstützung ihres lautstarken Anhangs einen 3:1-Sieg. Die Freude über diesen Erfolg währte jedoch nur kurz, denn zwei Wochen später mussten die Binder Blaubären eine herbe 3:0-Pleite gegen die Gäubodenstädter einstecken. In der laufenden Saison konnte das Spiel in der Bärenhöhle planmäßig am 01. Dezember stattfinden und die Flachter konnten die Schmach aus der Vorsaison vergessen machen. Als Tabellenführer reisten die Straubinger ins Heckengäu und wurden von den Blaubären mit einem klaren 3:0 in die Schranken gewiesen. Die Gesamtbilanz schlägt damit wieder zugunsten der Blaubären aus, am Samstag will Flacht diese Bilanz weiter zum Positiven ausbauen.
Straubing strauchelt
Der ehemalige Spitzenreiter, der die Vorsaison auf Platz 5 abschloss, erlebte in dieser Saison einen deutlichen Absturz. Dabei hatte sich NawaRo vom 19. Oktober an auf Platz 1 gehalten, bis man Anfang Dezember in der Bärenhöhle antreten musste. Die deutliche Klatsche gegen den TSV Flacht stürzte den Tabellenführer, der seitdem bis auf Rang 7 durchgereicht wurde. Mit 39 Zählern liegt Straubing derzeit nur 4 Punkte hinter den Flachtern und will sich weiterhin die Chancen auf einen Platz in den Top 5 wahren. Dafür zählt im Endspurt jeder Punkt. Straubing hat noch 4 Partien zu absolvieren, die Blaubären müssen noch dreimal antreten. Das Spiel am Wochenende ist das einzige in der Liga, alle anderen Mannschaften haben spielfrei. Mit 3 Punkten könnten die Straubinger Oythe hinter sich lassen und auf Rang 6 aufschließen, wobei sie die Lücke auf die Flachter Blaubären bis auf einen Punkt schließen könnten. Diese könnten hingegen mit einem Dreier die Lücke auf Straubing auf satte 7 Zähler ausbauen, sich gleichzeitig wieder an Köln und Leverkusen vorbei auf den 3. Tabellenplatz schieben. Wie schon in der Vorsaison spielt bei den Gäubodenstädtern Kapitänin Valbona Ismaili eine tragende Rolle. Die Außenangreiferin, die ihre 6. Spielzeit in Orange absolviert, holte bereits in der abgelaufenen Spielzeit 7 Goldmedaillen und war mit insgesamt 11 Auszeichnungen Straubings Beste. Derzeit steht sie bei 6 goldenen Plaketten, kommt insgesamt auf 9. Damit ist sie in der Gesamtwertung nur die zweitbeste Sammlerin im Team, denn Sommerneuzugang Amber der Tant wurde insgesamt 10-mal zur besten Spielerin gekürt (3 x Gold). Die dynamischen Außen der Straubinger gilt es für Flacht unter Kontrolle zu halten.
Zugzwang auf den oberen Plätzen
Die oberen Tabellenplätze rücken weiter zusammen. Zwischen Platz 3 und Platz 8 liegen derzeit nur 7 Punkte, für Flacht zählt nun jedes der verbleibenden 3 Spiele, wenn man am Ende hinter Meister Borken und Vize Vilsbiburg als Bester vom Rest landen möchte. Der Aufstieg ist zwar längst gesichert, aber die bestmögliche Platzierung will man in Flacht dennoch holen. In Straubing soll der nächste Schritt in die richtige Richtung erfolgen.
Wir wünschen unseren Blaubären viel Erfolg und eine gute Reise!
Text: Flemming Nave
Foto: Gerhard Heermann