Flacht vor Heimauftakt – Aufsteiger Oythe zu Gast in der Bärenhöhle

September 25, 2024

Die Binder Blaubären haben nach dem famosen Start mit 5 Punkten und zwei Siegen das nächste Highlight vor der Brust: am Samstagabend heißt es endlich wieder Heimspiel in der Weissacher Bärenhöhle! Zu Gast ist erstmals der VfL Oythe.

 

Der Meister der vergangenen Saison in der 2. Bundesliga Nord spielt in dieser Saison erstmalig in der 2. Bundesliga Pro und muss nun das erste Auswärtsspiel in Süddeutschland bestreiten. Die Mannschaft aus dem niedersächsischen Vechta wird somit erstmals mit den Strapazen einer Reise in den Süden konfrontiert. Der Start in die Saison verlief für das Team des kroatischen Cheftrainers Zoran Nikolic zufriedenstellend. Im Aufsteigerduell mit dem BBSC Berlin holten der VfL zu Hause einen 3:1 Sieg, jetzt folgt das erste Duell gegen eine etablierte Mannschaft aus der 2. Bundesliga Pro. Die Gäste holten in der vergangenen Saison 21 Siege in 24 Spielen in der unterklassigen Liga, sahen sich im Sommer jedoch mit Veränderungen konfrontiert.

 

Vieles neu bei den kommenden Gegnerinnen

Unter anderem verließ die beste Spielerin der abgelaufenen Spielzeit, Libera Yurika Mizoguchi (7x Gold-MVP), den Verein. Verstärkt hat sich die Mannschaft hingegen mit Spielerinnen wie der neuen Hoffnung auf der Libera-Position, Sarah Stiriz, die mit 3 Jahren Erstliga-Erfahrung vom SC Potsdam nach Vechta wechselt. Auch Annelis Lotte Denise Tyws ist neu bei den Roten. Als eine der Akteurinnen mit den zweitmeisten goldenen MVP-Medaillen (5) der abgelaufenen Saison in der 2. Bundesliga Nord, kommt die Diagonalspielerin aus der zweiten Mannschaft der Potsdamer und sicherte sich am vergangenen Wochenende ihre und Oythes erste Goldmedaille in der 2. Bundesliga Pro. Auch die beiden Ukrainerinnen Svitlana Shapoval (Mittelblock) und Kateryna Dubova (Außenangriff) kamen aus dem Ausland (Shapoval aus Italien, Dubova aus Zypern) neu nach Oythe. Das Team kommt mit einer interessanten Mischung aus erfahrenen Kräften um die Urgesteine Franka Poniewaz (seit 2018 im Team) und Dominika Zoltanska (mit 3 Jahren Unterbrechung seit 2016) sowie jungen Spielerinnen wie den Neulingen Svitlana Shapoval oder Annelis Lotte Denise Tyws daher. Ebenfalls auffällig ist der internationale Kader: 6 der 11 Kaderspielerinnen sind Legionäre. Die gleiche Quote trifft darüber hinaus auf die Neuzugänge zu, auch hier sind 6 von 11 neu im Team. Welchen Vorteil die Blaubären um ihre eingespielte Achse aus der Vorsaison und die extrem schnell integrierten Neulinge daraus schlagen können, bleibt abzuwarten.

 

Blaubären haben klares Ziel

Nico Reinecke hebt die gute Stimmung in seiner Mannschaft nach dem Traumstart hervor: „Natürlich ist es immer so, wenn man gewinnt, dann ist die Stimmung erstmal etwas ausgelassener.“ Analysiert habe man den Gegner bereits und „Inhalte, die wir uns angeguckt haben, wo wir glauben, dass Oythe vielleicht Schwachpunkte hat“ in das Training eingebaut, so der Trainer der Binder Blaubären. „Wir wissen, woran wir arbeiten müssen“ ergänzt er in Bezug auf die eigenen Spielinhalte. Die Aufsteigerinnen will er dennoch nicht unterschätzen: „Ich glaube weiterhin, dass sich nach einem Jahr jetzt noch nicht ein Riesenleistungssprung zwischen den Ligen Süd, Nord und Pro gebildet hat. Ich glaube, dass Oythe eine sehr eine gute Mannschaft hat.“ lobt Flachts Chefcoach die Gegnerinnen und hebt Neuzugang Annelis Lotte Denise Tyws als „sehr präsente Diagonal“ hervor. „Also das ist auf jeden Fall eine Mannschaft, die man nicht unterschätzen darf, nur weil sie jetzt Aufsteiger sind und es ist jetzt auch nicht so, dass ein Aufsteiger jetzt wahnsinnig viel oder weniger gut ist. Dazu ist einfach auch diese Liga noch zu jung und die Entwicklungen sind noch nicht so weit vorangeschritten.“ konkludiert Nico Reinecke die Gegneranalyse und wechselt dann in den Angriffsmodus: „Mit dem Anspruch, in dieser Saison nichts mit dem Abstieg zu tun haben zu wollen, ist es so, dass wir natürlich gegen einen Aufsteiger, der vermeintlich schwächer ist, gewinnen wollen, beziehungsweise um eben auch diesem Bild gerecht zu werden, wir sind eine 2. Bundesliga Pro-Mannschaft und ihr seid Aufsteiger, müssen wir gegen Oythe auch gewinnen.“ formulierte der Blaubären-Trainer ein deutliches Ziel für das erste Heimspiel.

 

Die Vorfreude ist riesig

Zum ersten Mal seit über 4 Monaten schlagen die Binder Blaubären wieder in einem Bundesligaspiel in der heimischen Halle auf, die Begeisterung steigt immer weiter. Nico Reinecke zieht die Parallele zur Vorsaison, als seine Mannschaft die Spielzeit im eigenen Wohnzimmer eröffnen konnte: „Das war sicherlich auch nicht ganz leicht für uns, dass wir einen ersten Spieltag auswärts hatten plus dann gleich zwei auswärts zu haben. Nichtsdestotrotz ist die Vorfreude deswegen auch groß, weil wir natürlich jetzt auch mit fünf Punkten auf dem Konto in ein Heimspiel gehen können.“ verweist der Coach dabei auch auf die Vorzüge dieser neuen Situation. Die Blaubären fiebern dem Heimauftakt in der heimischen Halle entgegen. Der Halle, die in der vergangenen Saison im Schnitt 370 der 433 Plätze belegen konnte und mit einem Zuschauerschnitt von über 85 % die unangefochtene Ligaspitze stellte. Der Halle, die eine Kulisse zubauen vermag, die in der abgelaufenen letzten Spielzeit Spitzenmannschaften wie Leverkusen, Borken oder Grimma zerschellen ließ. Der Halle, die am Samstag wieder Heimat für ein Spektakel erster Güteklasse und den nächsten Triumph des TSV Flacht werden soll. Flachts Trainer hat an die Fans einen klaren Wunsch für diesen ersten Aufgalopp im zweiten Jahr: „Macht die Halle zur Bärenhöhle und feuert uns an. Feuert uns an, so wie letztes Jahr. Tragt uns, das hat uns immer sehr, sehr geholfen, auch in schwierigen Phasen, dass wir gesehen haben, dass da ganz, ganz viele Menschen hinter uns stehen.“ Nico Reinecke weiß, wovon er spricht. Die Fantreue des kleinen Vereins aus dem Heckengäu zeigte sich in der Debütsaison im deutschen Spitzenvolleyball bemerkenswert. Beispiel: die Binder Blaubären hatten das Kalenderjahr 2023 mit zwei verheerenden 0:3 Schlappen gegen Hamburg und Dingolfing beendet. Die Reaktion der Fans: das erste Heimspiel im neuen Jahr 2024 war als einzige Partie der gesamten Zweitligasaison restlos ausverkauft. Die Mannschaft dankte es ihren treuen Anhängern mit einem Kampfsieg gegen die favorisierten Gegnerinnen aus Grimma. Nur ein Beleg dafür, welche Wucht diese Halle und ihr Team in Kombination entfachen können.

 

Auch das Team freut sich – Saskia Lenk schwärmt

Die Vorfreude des Trainers ist also verständlich und wird auch von seiner Zuspielerin Saskia Lenk geteilt. „Es ist relativ schwierig, den Gegner einzuschätzen“, äußert die Flachter Nummer 1 und erwartet „Druck von beiden Seiten, also sowohl wir geben Druck als auch von denen wird Druck kommen.“ Mit einem verschmitzten Augenzwinkern setzt sie „erstes Heimspiel erstmal auf die 1“ und bringt die Freude auf den Heimauftakt zum Ausdruck: „Ich freu mich wirklich sehr, dass wir jetzt endlich zu Hause spielen können und hoffentlich die blaue Wand wieder erwacht so wie letztes Jahr“ schwärmt die zweimalige MVP der Vorsaison von den Fans ihres Vereins. Auch sie hat einen klaren Aufruf an ebenjene: „Kommt alle vorbei, feuert uns an!“ Die Mannschaft ist also bereit und blickt dem ersten Heimspiel voller Freude entgegen.

 

Wir freuen uns auf ein packendes Spiel in einer randvollen Bärenhöhle und sehen uns am Samstagabend zum Anpfiff um 19:00 Uhr.

 

Text: Flemming Nave
Foto: Justus Stegemann

 

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