Unmittelbar nach dem Gewinn des Regionalpokals Süd geht für die Binder Blaubären Flacht der Blick wieder auf das Tagewerk: die 2. Bundesliga Frauen Pro.
Nach zwei sieglosen Spielen zuletzt (0:3 gegen Oythe, 1:3 in Vilsbiburg) wollen die Schwarz-Blauen wieder siegen und sich vor dem November mit 6 Heimspielen in 4 Wochen ein entsprechendes Momentum und Punkte-Polster aufbauen. Erstmalig tritt der TSV Flacht dafür in der Hauptstadt der Bundesrepublik an. Am Samstagabend schlagen die Blaubären beim BBSC Berlin auf.
Gegensätzliche Voraussetzungen
Es ist das erste Duell zwischen den Flachterinnen und dem Aufsteiger, die als Vizemeisterinnen der 2. Bundesliga Nord den Sprung in die 2. Bundesliga Pro schafften. Während die Meisterinnen der Nordstaffel und anderen Aufsteigerinnen Oythe derzeit ungeschlagen die Tabelle anführen, rangiert der Hauptstadt-Club auf dem 4. Tabellenplatz, direkt vor den Blaubären. Nach 2 Niederlagen zum Auftakt (ebenfalls gegen Oythe und Vilsbiburg) konnte Berlin die letzten 2 Spiele (in Freisen und gegen Grimma) für sich entscheiden. Während die eine Mannschaft ihren Lauf weiter ausbauen will, versucht die andere, zurück in die Erfolgsspur zu kommen.
Spannender Mix im Berliner Kader
Eine große Rolle bei der Berliner Trendwende spielt sicherlich Annalena Grätz. Die 27-jährige Außenangreiferin, die für den Köpenicker SC und Schwarz-Weiß Erfurt in der 1. Bundesliga spielte, wurde bei beiden Erfolgen ihres Teams als wertvollste Akteurin ausgezeichnet. Der Kader des BBSC zeigt vor allem eines: Konstanz. Ähnlich wie das beliebte Reiseziel am Bodensee bereits seit vielen Jahren an Ort und Stelle verweilt, gehen bei den Hauptstädterinnen 8 der 20 Spielerinnen bereits in ihr mindestens 6. Vertragsjahr. Zu diesem erfahrenen und mit dem Verein bestens vertrauten Mannschaftsstamm gesellen sich mehrere junge Talente sowie auch etliche Spielerinnen mit Vorerfahrung in den höchsten deutschen Ligen. Eine vielversprechende Mischung, die Trainer Jens Tietböhl zuletzt immer besser in die Spur brachte.
Ein Duell mit vielen Gemeinsamkeiten
Wie der TSV Flacht, konnten auch die kommenden Gegnerinnen einen regionalen Pokal erringen. Die Berlinerinnen setzten sich am vergangenen Wochenende die Krone des Regionalpokals Nordost auf. Auch sie treten damit im Achtelfinale des DVV-Pokals an, auch sie treffen auf einen Erstligisten und auch sie haben mit dem SC Potsdam einen Lokalrivalen vor der Brust. Viele Ähnlichkeiten zwischen den beiden Teams also, die sicherlich im gleichsamen Willen gipfelt, die Partie am Samstag zu gewinnen.
Wir wünschen unseren Binder Blaubären viel Erfolg für das Spiel in Berlin!
Text: Flemming Nave
Foto: Justus Stegemann